Georg Österreich (1664–1735) wurde nur wenige Jahre vor Georg Philipp Telemann (1681-1767) in Magdeburg geboren und gilt als eine angesehene Musikerpersönlichkeit des Barock. Zunächst als Sänger geschätzt, wirkte er später vor allem als Komponist und Hofkapellmeister. In Fachkreisen ist er zudem als Musikaliensammler bekannt. Österreichs Kindheit und Jugendzeit in Magdeburg fällt zusammen mit den letzten Amtsjahren Otto von Guerickes als Bürgermeister der Stadt. Gut möglich, dass Guericke den begabten jungen Sänger in dieser Zeit auch selbst einmal gehört hat und die Familie Österreich kannte. Der Vortrag von Dr. Carsten Lange begibt sich auf eine Spurensuche in die Lebenswelt der Familie Österreich und beleuchtet ihr soziales, kulturelles
und bildungsgeschichtliches Umfeld am Ende des 17. Jahrhunderts in Magdeburg. Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Carsten Lange lädt ein musikalisches Programm dazu ein, in die Klangwelt des ausgehenden 19. Jahr- hunderts einzutauchen. Werke von Antonio Vivaldi, Camille Saint-Saëns, Gabriel Fauré, Claude Debussy, Edward Elgar und weiteren Komponisten des Fin de Siècle lassen die Atmosphäre einer bewegten Epoche lebendig werden. Cellist Marcel Körner und Pianist Tamás Molnár gestalten den Nachmittag mit einem stilvollen Repertoire zwischen Salonmusik, Romantik und französischem Impressionismus – ergänzt durch persönliche Einblicke und kleine Geschichten rund um die Musik.
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